TK: Die Techniker Krankenversicherung für Grenzgänger

Die Techniker Krankenversicherung gehört zu den beliebtesten Krankenkassen Deutschlands. Kein Wunder, so kann der Versicherer mit einem guten Service und einem moderaten Zusatzbeitrag punkten. Auch für Schweizer Grenzgänger ist die TK eine beliebte Krankenversicherung; Sowohl im Rahmen einer freiwilligen Mitgliedschaft wie auch als deutsche Aushilfskasse bei einer Krankenabsicherung nach KVG.

Die Grenzgänger-Krankenversicherung der TK

Arbeitnehmer in der Schweiz sind genauso wie deutsche Angestellte versicherungspflichtig. Ihnen stehen für die Krankenabsicherung allerdings drei verschiedene Varianten zur Verfügung. Sie können sich entweder in Deutschland privat versichern, die schweizerische Krankenversicherung nach KVG wählen oder freiwillig Mitglied der deutschen Krankenkasse werden.

Die Techniker Krankenkasse – kurz TK ist eine der beliebtesten Krankenversicherungen in Deutschland und damit auch bei Grenzgängern viel gefragt. Sie bietet sich vor allem für eine freiwillige Mitgliedschaft an. Denn die Techniker hält nicht nur einige lukrative Zusatzangebote bereit, sie überzeugt auch mit einem moderaten Zusatzbeitrag. Ein wichtiger Aspekt für Arbeitnehmer in der Schweiz, die den Beitrag für ihre Krankenabsicherung vollständig selbst zahlen.

Was ist die Grenzgänger Krankenversicherung der TK?

Es gibt wie bei allen deutschen Krankenkassen auch bei der TK keine explizite Krankenversicherung für Grenzgänger, die auf deren speziellen Bedarf ausgerichtet ist. Die Techniker bietet aber die Möglichkeit, freiwilliges Mitglied zu werden. Grenzpendler in die Schweiz erhalten dann dieselben Leistungen, wie sie auch deutschen Arbeitnehmern zustehen. Zusätzlich können Versicherte die individuellen Zusatzangebote nutzen, die von der Krankenversicherung bereitgehalten werden.

Leistungen der Techniker Krankenkasse

• Ärztliche und zahnärztliche Behandlung
• Stationäre Heilbehandlung und Unterbringung
• Psychotherapeutische Leistungen
• Versorgung mit Arznei-, Verbands-, Heil- und Hilfsmitteln
• Häusliche Krankenpflege
• Krankenhausbehandlung
• Leistungen zur medizinischen Rehabilitation
• Vorsorge und Prophylaxe

Grundlage für die Leistungen der Techniker Krankenkasse sowie bei allen anderen Krankenkassen bilden die Vorgaben im Fünften Sozialgesetzbuch (SGB V). Diese besagen, dass die Kassen eine ausreichende, bedarfsgerechte und wirtschaftliche medizinische Versorgung für Versicherte bereitstellen müssen.

Wichtig: Die Leistungen der Krankenkassen sind im Gegensatz zur privaten Krankenversicherung nicht garantiert. Durch Änderungen der Gesetzeslage können sie jederzeit vom Gesetzgeber gekürzt oder gestrichen werden.

Bonus- und Zusatzprogramme der TK

Neben den Grundleistungen bietet die Techniker einige Zusatzleistungen an:

• TK-Bonusprogramm: Mit dem TK-Bonusprogramm werden bestimmte gesundheitliche Aktivitäten belohnt. Dazu gehören bspw. Hautkrebs-Screening und Reiseschutzimpfungen. Aber auch Sportabzeichen, Sportveranstaltungen und die Teilnahme an Gesundheitskursen. Die Versicherten sammeln zwischen zehn und 20 Euro je Aktivität und erhalten am Ende des Teilnahmejahres bis zu 200 Euro von der Krankenkasse ausbezahlt.

Darüber hinaus erweitert die TK ihre Leistungen über den gesetzlichen Katalog hinaus. So werden bspw. Maßnahmen der Alternativmedizin sowie Reiseschutzimpfungen von der Versicherung bezuschusst.

Die Zusatztarife der Envivas

In Kooperation mit der Envivas Krankenversicherung können gesetzlich Versicherte die Leistungslücken der GKV schließen. Sie haben die Möglichkeit, ihren Versicherungsschutz in den folgenden Bereichen zu erweitern:

• Zahnbehandlungen
• Stationäre Aufenthalte
• Auslandsreisen
• Pflegebedürftigkeit
• Verdienstausfall

TK-Mitglieder erhalten bei der Envivas eine Zusatzversicherung mit günstigerem Beitrag. Doch Vorsicht: Der Versicherer bietet nicht zwangsweise die beste Absicherung für den eigenen Bedarf. Gern beraten wir Sie als Grenzgänger und finden gemeinsam heraus, ob die Envivas oder alternativ ein anderer Versicherer Ihre Bedürfnisse mit dem optimalen Preis-Leistungs-Verhältnis abdeckt.

Das kostet die TK - Techniker Krankenversicherung für Grenzgänger

Problematisch bei einem Schweizer Grenzgänger ist, dass er bei einer freiwilligen Mitgliedschaft in der TK die Beiträge für seine Krankenversicherung vollständig selbst bezahlen muss. Denn anders als ein deutscher Arbeitnehmer erhält er von seinem schweizerischen Arbeitgeber keinen Zuschuss zur Krankenversicherung. Betrachtet man das hohe Einkommen von Grenzpendlern wird schnell klar, dass sie meist auch den Höchstbeitrag zur GKV zahlen müssen.

Der Beitrag für die gesetzliche Krankenversicherung berechnet sich wie folgt:

Allgemeiner Beitragssatz 3,4 Prozent, Zuschlag für Kinderlose ab 23 Jahren: 0,6 Prozent

In der GKV wird anders als bei einer privaten Krankenversicherung oder der Absicherung nach KVG der Beitrag abhängig vom Einkommen ermittelt. Der allgemeine Krankenkassenbeitrag ist vom Gesetzgeber festgelegt. Wohingegen die Krankenkassen den individuellen Zusatzbeitrag selbst bestimmen können. Dieser liegt im Durchschnitt bei 1,7 Prozent. Die TK erhebt einen Zusatzbeitrag von 1,2 Prozent (Stand 2024).

• 2024 gilt die Beitragsbemessungsgrenze von 5.175 Euro monatlich. Diese Summe definiert das maximale Einkommen, das bei der Ermittlung von Kranken- und Pflegeversicherungsbeitrag herangezogen werden darf.

Kostenbeispiel

Beispiel für eine Krankenversicherung für Grenzgänger bei der TK mit einem Einkommen von umgerechnet 5.000 Euro im Monat. 30-jähriger Versicherungsnehmer ohne Kinder.

Das Einkommen des Grenzpendlers liegt über der Beitragsbemessungsgrenze. Daher wird sein Gehalt nur bis maximal 4.987,50 Euro berücksichtigt und er zahlt den Höchstbeitrag.

Grenzgänger-Krankenversicherung nach KVG: Die Techniker als Aushilfskasse

Alternativ zu einer freiwilligen Mitgliedschaft können Grenzgänger die TK auch als Aushilfskasse wählen, wenn sie sich für eine Krankenversicherung nach KVG entscheiden. Dies ermöglicht ihnen, medizinische Leistungen in Deutschland, aber auch in der Schweiz zu beanspruchen. Die Techniker rechnet dabei alle in Deutschland genutzten Leistungen direkt mit dem Versicherungsträger in der Schweiz ab.

Wichtig: Bei der Grundversicherung nach KVG weisen die Leistungen erhebliche Lücken auf und sind oft nicht ausreichend. Wir raten Ihnen, sich beraten zu lassen, um ggf. den Versicherungsschutz durch Zusatzversicherungen zu erweitern.

Das kostet die Absicherung nach KVG

Eine Krankenversicherung nach KVG ist meist die günstigste Form der Absicherung für Grenzpendler. So kostet bspw. der Euroline-Tarif der Sympany 194,10 Franken im Monat. Doch Achtung: Bei der schweizerischen Krankenabsicherung wird ein Selbstbehalt fällig. Die Franchise beträgt immer 300 Franken im Jahr. Ist dieser Betrag ausgeschöpft, reduziert sich der Eigenanteil auf zehn Prozent jeder Arztrechnung – maximal bis 700 Franken im Jahr.

Zu beachten ist auch, dass bei einer Krankenabsicherung nach KVG keine beitragsfreie Mitversicherung der Familie möglich ist. Anders als in der deutschen GKV, in der Kinder und erwerbslose Ehepaare kostenlos mitversichert werden können, wird in der Schweiz für jede Person ein zusätzlicher Beitrag fällig. Dieser ist in seiner Höhe aber überschaubar.

Jetzt kostenlos und unverbindlich beraten lassen

Die TK ist eine beliebte Krankenversicherung und wird auch von Grenzgängern häufig angefragt. Allerdings muss man bei Arbeitnehmern in der Schweiz einiges beachten. Denn sie zahlen den Beitrag in voller Höhe selbst, was auch eine Prüfung anderer Optionen erfordert. Unsere Spezialisten sind dabei gerne behilflich.

Wir beantworten alle Ihre Fragen rund um die freiwillige Mitgliedschaft in der GKV, zur Techniker und generell zum Krankenversicherungsschutz als Grenzgänger. Greifen Sie dafür auf unsere unverbindliche und kostenlose Erstberatung zurück.