Was die Preiserhöhung bei der Sympany für Grenzgänger bedeutet
Grenzgänger aufgepasst, 2024 wird es bei der Sympany wieder eine Preiserhöhung geben. Zurückführen lässt sich diese Anpassung mitunter auf die steigenden Gesundheitskosten. Sehr zum Ärgernis der Versicherten, die bereits im Vorjahr eine Prämienanpassung hinnehmen mussten. Ein Anbieterwechsel kann sich für Schweizer Grenzgänger lohnen, vor allem zur preiswerteren und beitragsstabileren SWICA.
Preiserhöhung bei der Sympany: So teuer wird die Grenzgänger-Krankenversicherung 2024
Höhere Kosten der Gesundheitsversorgung führen dazu, dass der Krankenversicherer seine Prämien anpassen muss. Ab 2024 führt die Preiserhöhung bei der Sympany zu einem Prämienanstieg auf 219,50 CHF monatlich für Erwachsene ab 26 Jahren, ohne Unfalleinschluss. Junge Erwachsene zahlen 175,60 CHF im Monat für ihre Krankenversicherung.
Mit Unfalldeckung liegt der monatliche Beitrag zur Sympany ab 2024 bei 188,80 CHF (junge Erwachsene) bzw. 236,00 CHF (ab 26 Jahren).
Ein Vergleich zum Vorjahr:
Tarif | Beitrag 2023 | Beitrag 2024 |
19 bis 25 Jahre | 155,50 CHF | 175,60 CHF |
Ab 26 Jahre | 194,10 CHF | 219,50 CHF |
Das entspricht einer Beitragserhöhung von 20,10 CHF monatlich für junge Erwachsene und 25,40 CHF für Grenzgänger über 26 Jahre.
Wieso kommt es zu Beitragsanpassungen?
Prämienerhöhungen betreffen nicht nur die Sympany, sondern alle Krankenversicherer – in der Schweiz wie auch in Deutschland. Allerdings müssen nicht alle Versicherungsanbieter ihre Prämien gleichermaßen anpassen, die Anpassungen können auch moderater sein oder in einem Jahr vollständig ausfallen.
Beitragserhöhungen zur Versicherung werden aus verschiedenen Gründen durchgeführt:
- Die Gesundheitskosten steigen
- Die Menschen werden immer älter
Dank des medizinischen Fortschritts sind heute viele Krankheiten behandel- und heilbar, für die es noch vor einigen Jahren keine Heilungschancen gab. Mit dem Fortschritt sind aber auch die Kosten für die Gesundheitsversorgung gestiegen – zusätzlich zu den sowieso bereits immer teurer werdenden Preisen, die auf die Gesundheitssysteme zukommen. Vor allem die Kosten für Medikamente sind in den letzten Jahren unverhältnismäßig hoch gestiegen. Die Medikamentenpreise in der Schweiz gehören pro Kopf sogar zu den höchsten weltweit.
Um die vertraglich vereinbarten Leistungen weiterhin abdecken zu können, bleibt den Versicherern nichts anderes übrig, als ihre Prämien anzupassen.
Ein weiteres Problem der Versicherer ist der demografische Wandel. Mit dem medizinischen Fortschritt steigen nämlich nicht nur die Behandlungskosten, die Menschen werden auch älter. Das führt dazu, dass die Versicherten länger und folglich mehr medizinische Leistungen beanspruchen; die Aufwendungen pro Kopf steigen erheblich. Dieser Umstand belastet die Gesundheitssysteme und führt dazu, dass die Versicherer ihre Prämien anheben müssen. Hier profitieren Gesellschaften mit einem jüngeren Versicherungskollektiv gegenüber Krankenversicherern, die vor allem ältere Versicherungsnehmer in ihrem Bestand haben.
- In der Schweiz dürfen sich die Krankenkassen nicht an den Prämien der Grundversicherung bereichern. Sie müssen aber sicherstellen, dass sie kostendeckend wirtschaften; also die Prämien die Behandlungskosten der Versicherten langfristig decken.
Was kann ich als Grenzgänger jetzt tun?
Eine Beitragserhöhung ist immer zum Leidwesen der Versicherungsnehmer. Umso ärgerlicher ist es, dass Sie als Schweizer Grenzgänger kaum Möglichkeiten haben, darauf zu reagieren. Aus diesem Grund raten wir Versicherten, die Ihre Prämienerhöhung nicht einfach hinnehmen möchten, Alternativen zur Sympany zu prüfen.
Anbieterwechsel – Alternative Krankenversicherer für Grenzgänger
Die Sympany ist nicht die günstigste, aber auch nicht die teuerste Grenzgänger-Krankenversicherung. Bei der Helsana zahlen Erwachsene ab 2024 rund 316,20 CHF und junge Erwachsene 284,80 CHF im Monat. Eine preiswertere Alternative ist die SWICA.
Der Monatsbeitrag bei der SWICA beläuft sich ab 2024 auf 211,60 CHF (ab 26 Jahren) und 158,90 CHF (unter 26 Jahren). Damit ist die monatliche Prämie 7,90 CHF bzw. 16,70 CHF günstiger. Die Prämienersparnis scheint zwar nicht so hoch, doch gilt die SWICA derzeit als beitragsstabiler Versicherer. So gab es bereits 2023 keine Prämienerhöhung bei dem Anbieter.
Ein Krankenkassenwechsel ist für Grenzgänger kein Problem, unabhängig von ihrem Alter und Gesundheitszustand. Denn wie auch in Deutschland sind die Kassen dazu verpflichtet, in der Grundversicherung alle Interessenten aufzunehmen.
Im Vergleich: Die Prämien der beliebtesten Grenzgänger-Krankenversicherer ab 2024
Anbieter | Erwachsene ab 26 Jahren | Junge Erwachsene unter 26 Jahren |
Helsana | 316,20 CHF | 284,60 CHF |
KPT | 288,30 CHF | 266,00 CHF |
Philos | 372,00 CHF | 297,60 CHF |
SWICA | 211,60 CHF | 158,90 CHF |
Sympany | 219,50 CHF | 175,60 CHF |
Bestehende Krankenversicherung kündigen und wechseln
Eine bestehende Krankenabsicherung kann zum 31.12. eines Jahres gekündigt werden. Die schriftliche Kündigung muss aber bis zum 30.11. beim Versicherer eingehen. Wir empfehlen grundsätzlich, einen Nachweis in Form eines Sendeprotokolls oder als Einschreibenbeleg aufzubewahren.
Für den Abschluss der neuen Versicherung benötigen Sie als Grenzgänger lediglich eine Kopie Ihres G-Ausweises. Sie können als Grenzgänger selbst entscheiden, ob Sie den neuen Vertrag als Einjahresvertrag oder einen Mehrjahresvertrag abschließen möchten. Letzteres bedeutet, dass der Vertrag für mindestens drei Jahre gilt, wodurch der neue Vertrag etwas günstiger ist. Beachten Sie aber, dass Sie damit auch für den vereinbarten Zeitraum an Ihren neuen Versicherer gebunden sind.
Wir unterstützen Sie als Grenzgänger
Gern sind unsere Grenzgänger-Spezialisten Ihnen behilflich, auf die Preiserhöhung der Sympany zu reagieren. Wir prüfen mögliche Alternativen und unterstützen Sie, wenn Sie einen Anbieterwechsel wünschen. Vereinbaren Sie jetzt ein unverbindliches Beratungsgespräch mit uns.